Seit Ende März gibt es montagnachmittags eine „Minetest-AG“ für Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6.
Die AG wurde von der Jugendsozialarbeiterin des Eichendorff-Gymnasiums Petra Fehse ins Leben gerufen, das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg finanziert das Projekt.
In der Minetest-AG planen, bauen und gestalten die Kinder digital, angeleitet durch die Medienpädagogen Chris Binder und Tammo Engelhard, ihre eigene Stadt. Dabei sind sie im Audiochat miteinander verbunden und können sich so austauschen und gemeinsam über mögliche Pläne beraten. Jede Woche geht es dabei um einen anderen Aspekt der Stadtgestaltung. Neue Gebäude müssen vor dem Hintergrund einer eigens entwickelten virtuellen Kultur passend in die Landschaft integriert werden.
Begonnen hatte die AG mit der Suche nach möglichen interessanten und praktischen Orten für Städte. „Nah am Fluss müssen sie sein, denn so kann man handeln und hat Zugang zu Frischwasser“, überlegte sich einer der Teilnehmenden. Gemeinsam wurde eine Inselgruppe nahe dem Festland als passender Ort für die Siedlung bestimmt. Um im virtuellen Raum als Gemeinschaft zu fungieren, stellten die Teilnehmenden selbst Regeln auf. Sie gestalteten kleine Wohnsiedlungen, entwickelten Freizeitangebote für ihre Stadt und natürlich auch Produktions- und Handelsplätze. Es entstanden z.B. eine Mine, ein Fischmarkt und eine Farm.
In den gemeinsamen Treffen entwickeln sich utopische Vorstellungen einer Stadt von morgen. Der gemeinsame Austausch und der produktive Dialog bringen die verschiedenen Interessen und Stärken der Schülerinnen und Schüler zur Geltung. Neben den gestalterischen und planerischen Kompetenzen werden Sozial- und Medienkompetenzen gefördert. Durch die datenschutzfreundlichen Programme Minetest und Mumble sowie die professionelle Betreuung durch zwei erfahrene Medienpädagogen entwickeln sich die Kinder in einem sicheren und anregenden Umfeld. Sämtliche Dienste stehen auf deutschen Servern bereit.