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  • Herr Führinger

Austausch Erasmus+ mit Cluj-Napoca (Rumänien)

In den Osten der EU zieht es viele von uns bislang nicht so sehr. Nur zwei der Teilnehmer unserer Projektfahrt waren je in Rumänien. Wie es dort wohl so ist?

Am Samstagabend wurden wir - nach anstrengender Reise - sehr herzlich am Flughafen empfangen. Alle 13 Schülerinnen und Schüler fühlten sich bei ihren Gastfamilien gleich gut aufgehoben. Das Wochenende diente zum Kennenlernen, erste Ausflüge in Städte oder die wunderschöne Berglandschaft wurden unternommen.

Montags, mittwochs und freitags durften wir am Unterricht teilnehmen. Kleine, laute Räume, eine Sporthalle ohne Dach, Sportunterricht auf dem Schulhof, Anrufe der Eltern während des Unterrichts: Hier ist vieles anders, auch die Anforderungen an die Schüler. Es wird einiges verlangt, das man in Deutschland erst im Studium lernt.

Die erste gemeinsame Unternehmung war ein Stadtrundgang durch Klausenburg (Cluj-Napoca). Die Stadtführung übernahmen die Gastschüler, welche Deutsch auf muttersprachlichem Niveau in ihrer Schule lernen. Sie brachten uns viele Sehenswürdigkeiten näher und erzählten von der bewegten Geschichte der Gegend. So erfuhren wir viel über den Ursprung des deutschsprachigen Bevölkerungsteils und seine Entwicklung. Auch Ungarisch ist hier eine gängige Sprache.

Die Fahrt nach Hermannstadt (Sibiu) versetzte uns in eine andere Welt. Die Stadt strahlt eine charmante Mischung aus deutschen und rumänischen Einflüssen aus. Der Große Ring, ein beeindruckender Platz mit pastellfarbenen Gebäuden, wurde gerade zum Weihnachtsmarkt umgebaut. Auch hier gibt es, wie in vielen rumänischen Städten, Kirchen ganz unterschiedlicher Konfessionen nebeneinander.

Turda, ein verstecktes Juwel Rumäniens, offenbarte nicht nur seine reiche Geschichte, sondern auch seine beeindruckende Unterwelt. Das Salzbergwerk von Turda erwies sich als eine erstaunliche Attraktion, die weit über die Erwartungen hinausging. Die alte Mine aus dem 17. Jh wurde meisterhaft in ein unterirdisches Wunderland umgewandelt. Subtile Beleuchtung setzte die wunderschönen Farbspiele des Salzes in Szene. Die ins Salz gegrabenen Kavernen (manche über 100m tief, eine 80m lang) konnten durch Aufzüge und Treppen erkundet werden. Am tiefsten Punkt sammelt sich Wasser in einem unterirdischen Salzsee, wir konnten dort sogar Ruderboot fahren, über uns eine riesige, marmorierte Salzkuppel!

Das Astra-Museum in Sibiu versetzte uns am Freitag in die ländliche Vergangenheit Rumäniens. Auf einem weitläufigen Gelände präsentiert das Freilichtmuseum traditionelle rumänische Häuser, Mühlen und Kirchen. Es war eine Reise durch die Geschichte und Kultur des Landes, mit authentischen Werkstätten und Bauernhöfen. Das Museum ist ein lebendiges Zeugnis für die Vielfalt Rumäniens.

Der Abschied am Samstagvormittag fiel teilweise sehr schwer und gleichzeitig waren alle froh um die Begegnungen, die wir erleben durften. Wir freuen uns schon sehr auf den Rückbesuch der Rumänen im März 2024!






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